Biografie

Erst Jahre später, im Jahr 2004, bin ich den Grünen beigetreten. Ich wollte mit meinem Beitritt unsere Partei gerade in einer schwierigen Phase der rot-grünen Bundesregierung stärken und unterstützen.

Zu diesem Zeitpunkt fehlte in Straubing eine grüne Stimme im Stadtrat, aber bei meiner ersten Kommunalwahl 2008 änderte sich das. Als einziger Grüner war ich dann sechs Jahre lang ein bisschen der „bunte Hund“ im Gremium, aber die Menschen in Straubing fanden meine Arbeit als Stadtrat anscheinend gut. Denn bei der nächsten Kommunalwahl 2014 konnten wir die Zahl der Grünen Sitze verdreifachen. Über diesen Erfolg wurden die bayerischen Grünen auf Landesebene auf mich aufmerksam und haben mich gefragt, ob ich nicht für den Bundestag kandidieren wollen würde. Die niederbayerischen Grünen unterstützten den Plan auch.

Gegen fünf Gegenkandidaten und nach der dritten Stichwahl konnte ich im Dezember 2016, bei der turbulenten Aufstellungsversammlung den guten 8. Listenplatz der Bayerischen Grünen für unseren Bezirk erkämpfen. Und nach dem guten Ergebnis der Grünen stand am Wahlabend des 24. September 2017 fest: Ich werde Bundestagsabgeordneter.

In meinem Leben vor dem Bundestag, habe ich knapp 30 Jahre lang in der Independent Musikindustrie gearbeitet. 15 Jahre davon als Selbstständiger. Kultur und Kunst liegen mir naturgemäß sehr am Herzen. Die Kulturpolitik, die Medienpolitik und auch die auswärtige Kultur- und Bildungspolitik sind im Bundestag meine Fachbereiche geworden.

Als Kind der Aufbruchstimmung der progressiven Politik Willy Brandts in den frühen 1970ern treiben mich noch heute die regelmäßig veröffentlichen Ergebnisse der Studien über soziale Ungleichheit in Deutschland um. Gegen diese Ungleichheiten anzugehen, sehe ich als Verpflichtung an.