Kulturpolitk

Kulturelle Teilhabe zu fördern, verstehe ich als meine wichtigste kulturpolitische Aufgabe. Kunst und Kultur in ihrer ganzen Vielfalt sind ein gemeinsamer Schatz: Street-Art und Gemäldegalerie, Streichquartett wie Club-Kultur, Kino, Oper oder Plattladen. Übrigens sind wir in Deutschland top bei der Anzahl von Buchhandlungen – und das ist gut so. Denn wir brauchen sie – alle und für alle! Kultur, das ist Soft-Power und Lebensqualität, Stoff für Kopf und Herz und ein wichtiger gesellschaftlicher Resonanzraum. Kultureinrichtungen sollten zur Teilhabe einladen, und zwar jede und jeden, auf dem Dorf wie in der Stadt, und unabhängig vom Geldbeutel. Der Kulturpass für 18-Jährige setzt genau da an. Er ist ein Türöffner in die Kulturlandschaft.

Mir ist es ein Anliegen, dass auch die Pop-Kultur strukturell gefördert wird. Gelungen ist das erstmals durch die staatliche Förderung vor allem von kleineren Festivals durch den Festival-Förder-Fonds.

Als kulturpolitischer Sprecher meiner Fraktion setze ich mich für die Förderung von Vielfalt ein, für eine angemessene Vergütung kreativer Arbeit, den Schutz von Urheber*innen, die Verbesserung der sozialen Lage von Künstler*innen und transparente, geschlechtergerechte Kriterien bei der Besetzung von Gremien und Jurys.

Kultur ist auch Green Culture. Wie man den Kulturbetrieb ökologischer gestalten kann, dazu berät die Green Culture Anlaufstelle, die wir ins Leben gerufen haben. Sie unterstützt Künstler*innen und Kultureinrichtungen auf ihrem Weg zum klimaschonenden Betrieb.

Einen Schlussstrich unter unserer Erinnerungskultur gibt es nicht mit uns Grünen. Vielmehr muss sich unsere Gesellschaft daran messen lassen, wie viel kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit sie zulässt, wie sie mit blinden Flecken in der Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus umgeht, etwa mit „vergessenen“ Opfergruppen. Weiterhin steht auch die Aufarbeitung der Kolonialgeschichte und ihrer Wirkung bis heute aus.