PM | WM 2006: Zweifelhafte Aufklärer

22. Februar 2019
DFB-Spitze verspielt den letzten Rest an Glaubwürdigkeit

Zum Bericht der Süddeutschen Zeitung über die zweifelhafte Aufklärungslage der WM 2006 erklärt Erhard Grundl MdB, Mitglied im Sportausschuss der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen:

Mit der Beauftragung der Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer als unabhängige Instanz zur Aufklärung der Sommermärchen-Affäre fügt die DFB-Spitze dem deutschen Fußball weiter Schaden zu.
SZ-Recherchen zufolge stellt sich nun heraus: Bei der für die Aufklärung der WMAffäre 2015 vom DFB engagierten Kanzlei, die zudem für Transparenz bei ihrem Organisationskomitee (OK) sorgen sollte, handelt es sich um dieselbe Kanzlei, die schon 2006 vom OK des DFBs beauftragt wurde, sich um die WM-Vorbereitung zu kümmern.
Zweifel an einer unabhängigen Kontrolle gab es früh. Eine der wichtigsten Führungspersonen bei Freshfields war zum Zeitpunkt der Affäre 2015 Büroleiter beim ebenfalls in den Skandal verstrickten, damaligen DFB-Präsidenten und stieg später unter dem neuen Präsidenten Reinhard Grindel zum Generalsekretär auf.
Wir fordern, dass der DFB endlich seiner Aufklärungspflicht nachkommt. Der recherchierte Vorgang um die enge Verquickung stellt für den DFB ein erneutes Eigentor dar.

https://www.sueddeutsche.de/sport/fussball-wm-zweifelhafte-aufklaerer-1.4340270

 

Diese PM als PDF

Newsletter