PM | Straubinger Kunst im Deutschen Bundestag

25. August 2023

Die Schüler der Ausbildungsrichtung Gestaltung an der Staatlichen Fachoberschule (FOS) Straubing haben das Abgeordnetenbüro von Erhard Grundl im Bundestag neugestaltet. Die Räume liegen im Gebäudekomplex Unter den Linden und befinden sich direkt gegenüber der russischen Botschaft. Dieser Umstand brachte dem MdB eine Geschichte im Spiegel, einen Besuch des heute-show-Moderators Lutz van der Horst und eine Titelstory in der ehrwürdigen New York Times ein. Viele internationale Gäste und Botschafter begrüßt der Straubinger Abgeordnete hier im Büro als Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und als Kulturpolitischer Sprecher seiner Fraktion. „Bei den Gesprächen ist natürlich auch immer Straubing ein Thema. Da kam mir die Idee, es wäre toll, die Kunst der Schülerinnen und Schüler der Straubinger FOS dauerhaft hier her zu bringen.“

Die Kunstwerke sind im Rahmen der fachpraktischen Ausbildung entstanden und nun vor Ort übergeben worden. „Nach einem ersten Gespräch mit Herrn Grundl hat sich herauskristallisiert, dass wir uns mit dieser Aufgabe sehr frei und ungebunden, ohne konkrete Vorgaben befassen konnten“, schilderten die beiden Betreuer Petra Lummer und Alexander Rosol den Werdegang des Projekts. Nach einer ersten Phase der Recherche und Ideenfindung verständigten sie sich gemeinsam mit den Schülern darauf, dass den Materialen, die für die Kunstwerke verwendet werden, eine zentrale Bedeutung zukommen solle. „Wir wollten hierbei bewusst einen etwas unkonventionelleren und experimentellen Weg gehen, abseits der klassischen Techniken der bildenden Kunst wie etwa Malerei, Zeichnung und Grafik“, so Petra Lummer.

Alle Schüler hatten die Möglichkeit sich ein bestimmtes Material auszusuchen und mit diesem bildnerisch mehrere Arbeiten zu gestalten. Zur Auswahl für die freie Bearbeitung standen Holz, Metall, Papier, Plastik, Stoff, Styropor und Glas. Ein wesentlicher Aspekt in der Umsetzung war, dass sämtliche Materialien im Fundus der FOS Straubing im Materiallager der fachpraktischen Ausbildung vorhanden waren. Dadurch konnten die Rohstoffe für eine weitere Verwendung genutzt werden, so der Gedanke. „Styropor beispielsweise begegnet uns im Alltag hauptsächlich als Verpackungs- oder Schutzmaterial und wird anschließend schnell entsorgt. Durch die Weiterverwertung als künstlerisches Material sollte somit auch der Aspekt Nachhaltigkeit betont werden“, erklärte Alexander Rosol das leitende Motiv. Als bildender Künstler habe man durch verschiedene Eingriffe und Techniken die Möglichkeit, Alltagsgegenstände aus ihrem Kontext zu lösen und sie gleichsam aufzuwerten. So wurden etwa Acrylglasplatten geschmolzen und verklebt, Kunststoffrohre zersägt, montiert und angesprüht, Styroporplatten mit einem Lötkolben bearbeitet, Metallgitter verbogen oder Holzreste zu einem Relief zusammengesetzt.

„Alle Arbeiten haben neben ihrer inhaltlichen Aussage – Nachhaltigkeit, Wiederverwertbarkeit sowie die Bedeutung von auf den ersten Blick Nutzlosem – auch eine eigene Ästhetik, die von ihrer Formgebung, Farbigkeit und dem Spiel von Licht und Schatten lebt“, erklärten die Schüler ihre Werke. Von dem Ergebnis zeigte sich Erhard Grundl begeistert. „Kunst schafft einen Zugang zur freien Assoziation und zur Gestaltung unserer Welt. Den Schülern ist es unter fachkundiger Hilfestellung ihrer beiden Betreuer herausragend gelungen, politische Visionen mit Alltäglichem zu verbinden“, resümiert der Abgeordnete. Die vielen kleinen und großen Kunstwerke schmücken nun die vormals weiße Wand und stellen eine bildhafte Verwurzelung im Wahlkreis dar.

Das angehängte Foto dürfen Sie gerne für Ihre Berichterstattung nutzen, Fotografin ist Feride Niedermeier gewesen. Bildunterschrift: Die Schüler bei der Übergabe der Kunstwerke im Berliner Abgeordnetenbüro mit ihrem Betreuer Alexander Rosol (li.) und Erhard Grundl (knieend re.).

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