PM | Ökologisch, sozial und ein städtebauliches Vorbild
16. September 2020Zu seinem Besuch in Vilsbiburg, bei dem er das Denkmalhaus in der Oberen Stadt besichtigte, erklärt Erhard Grundl, grüner Bundestagsabgeordneter aus Niederbayern:
Das wohl älteste Haus von Vilsbiburg soll jetzt saniert werden. Gisela Floegel hatte es im vergangenen Jahr von der Stadt gekauft, nachdem diese weder Pläne noch Ideen hatte, es zu erhalten und einer städtebaulich sinnvollen Nutzung zuzuführen.
Im Rahmen seiner diesjährigen Kultur-Tour kam der niederbayerische Bundestagsabgeordnete Erhard Grundl auch nach Vilsbiburg. Erhard Grundl ist Sprecher der grünen Fraktion für Kulturpolitik und in diesem Zusammenhang interessierte er sich für das Denkmalhaus in der Oberen Stadt.
Wie Gisela Floegel erläutert, hat das über 400 Jahre alte Haus kein Fundament, sondern steht direkt auf Lehmboden. Zusammen mit dem Architekt und Energieberater Markus Philipp führt sie derzeit die Sanierung und den Umbau in fünf zeitgemäße Sozialwohnungen durch. Das Haus, das eigentlich aus zwei Häusern, einem Blockholzhaus und einem Ziegelbau mit historischer Fassade besteht, soll nicht nur funktionstüchtig, sondern auch energetisch optimiert werden. Dies geschieht durch eine Dämmung – soweit dies der Denkmalschutz erlaubt – neue Fenster und ein solarunterstütztes Heizsystem. Bei den Baumaterialien steht die Wiederverwendung von Ziegeln, Bodenplatten, Balken, Böden und Türen im Vordergrund, ökologische Baustoffe, wie Lehm und Holz werden ergänzend eingesetzt.
Erhard Grundl war von dem Konzept sehr angetan und betonte, dass damit nicht nur historische Bausubstanz erhalten werde, sondern ein aktiver Beitrag zur Innenstadtbelebung geleistet würde. Diese auch finanzielle Anstrengung müsste eigentlich durch Bundesprogramme noch stärker gefördert werden, weil solche Bauten als Kulturdenkmäler das historische Bewusstsein stärken und die Identität eines Ortes vom gesamten Stadtbild abhängt, erklärte der Bundestagsabgeordnete.
Bildunterschrift: Diskutierten über die Notwendigkeit der Denkmalpflege. Hausbesitzerin Gisela Floegel (2. v.l.) und MdB Erhard Grundl (Mitte)