PM | Let there be Rock
27. März 2019
Grüne fordern mehr Geld für Rock, Pop, Hip-Hop, Elektro und Jazz
Zu den Antworten auf die Kleine Anfrage „Let there be Rock – Musikförderung des Bundes (BT-Drs. 19/7880)“ erklärt der Sprecher für Kulturpolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Erhard Grundl MdB:
„Die Antworten auf meine aktuelle Kleine Anfrage an die Bundesregierung zeigt, dass die Kulturstaatsministerin im Jahr 2018 Pop, Rock, Hip-Hop, EDM, Indie, Jazz, Punk etc. mit lediglich 1,22% ihres Gesamtetats gefördert. 2019 soll es noch weniger Förderung für unsere vielfältige popkulturelle Musiklandschaft geben und der Anteil weiter auf 1,01% sinken. Das zeigt ein enormes Ungleichgewicht in der Musikförderung des Bundes, der damit riskiert, dass großes Potenzial an musikalischer Vielfalt verloren geht.
Dieses Ungleichgewicht zeigt, dass es der Bundesregierung nicht nur an einem schlüssigen Konzept fehlt, sondern auch an Mut und Verständnis. Dadurch geht ein großes Potenzial an musikalischer Vielfalt verloren.
Zeitgenössische populäre Musik ist identitätsfördernd, prägt Lebensgefühle und muss aktiv praktiziert werden. Die Knappheit von Proberäumen und die Verdrängung von Clubs, die nach Ansicht der Bundesregierung keinem kulturellen Zweck dienen, stellen dafür aber ein großes Hindernis dar.
Ich fordere ein Gesamtkonzept, das solche kreativen Räume schafft und erhält. Die unterschiedlichen Genres müssen gleichwertig unterstützt werden, besonders mit Fokus auf den Nachwuchs und die Exportförderung. Auch die Frauenförderung und die ökologische Nachhaltigkeit in der Musikwirtschaft müssen eine zentrale Rolle spielen.
Die unterschiedlichen Musiksparten dürfen dabei nicht gegeneinander ausgespielt werden. Wir brauchen insgesamt mehr Mittel in der Bundesmusikförderung und wir müssen diese Mittel schlauer einsetzen als bisher. Es geht um eine gerechte Wertschätzung aller musikalischen Genres.“
Die Kleine Anfrage selbst finden Sie hier.
Eine ausführliche Auswertung der Kleinen Anfrage finden Sie hier.
