PM | Kreativwirtschaft auf dem Land braucht schnelles Internet

15. November 2019

Zur Veröffentlichung des Monitoringberichtes Kultur- und Kreativwirtschaft 2019 des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie erklärt Erhard Grundl, MdB und Obmann der Grünen Bundestagsfraktion im Kulturausschuss des Deutschen Bundestages:

Dass Reisen durch den berühmten „Blick über den Tellerrand“ bildet, ist allgemein anerkannt. Die Kultur- und Kreativwirtschaft hat die gleiche Funktion. Darum ist sie so wichtig. Und dass sie ein sehr bedeutender Wirtschaftsfaktor ist, zeigt der genannte Monitoringbericht auf. 100,5 Milliarden Euro betrug 2018 die Bruttowertschöpfung der Branche; das ist mehr als die der Finanzdienstleister (75,2 Mrd. Euro) und nur knapp weniger als die Bruttowertschöpfung im Maschinenbau (107,1 Mrd. Euro).

„Mich als Abgeordneten aus Niederbayern interessiert natürlich, ob auch unser ländlicher Raum hier mithalten kann“, fragt Erhard Grundl. Und das ist nicht der Fall. Bei einer Umfrage bei den Kreativunternehmen kam dann auch heraus, wo dafür die Ursachen liegen. Es mangelt an vernünftigem Internet, der öffentliche Verkehr ist eine Katastrophe, das Mobilfunknetz hat zu viele Löcher. Das sind die drei am häufigsten genannten Gründe. Aber auch, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft vom kommunalen Standortmarketing oftmals in seiner wirtschaftlichen Bedeutung unterschätzt wird.

Die Zusammenfassung von Erhard Grundl ist demnach auch durchwachsen: “Insgesamt sind die Zahlen erfreulich, aber auf dem Land wie hier bei uns in Niederbayern hat die Kreativwirtschaft Probleme. Da beträgt ihr Anteil an der Gesamtwirtschaft unter drei Prozent und auf diese Unterrepräsentanz müssen strukturelle Förderprogramme abgestimmt werden.“

 

 

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