„Klimafreundliche Transformation | Besuch bei „grüner Manufaktur“ Holz.Lieb.Ich in Zwiesel

20. Februar 2021
Der Pressebericht:

Nicht zum ersten Mal besuchte MdB Erhard Grundl (Bündnis 90 / Die Grünen) die Manufaktur Holz.Lieb.Ich in Zwiesel-Fürhaupten, in der Verpackungen sowie diverse Gebrauchs- und Deko-Gegenstände aus Holz hergestellt werden. Inhaber Dr. Thomas Koy beklagte die Schwierigkeiten, in der sich die tschechischen Staatsbürger unter seinen Angestellten durch die Grenzkontrollen samt Pendler-Testpflicht befinden: „Einige meiner Mitarbeiter in leitender Funktion sind aus Tschechien. Sie sind systemrelevant!“

Zusammen mit Jens Schlüter, dem 3. Bürgermeister von Zwiesel, ließ sich MdB Grundl dann einen Einblick in die aktuelle Lage von Holz.Lieb.Ich geben. Dr. Thomas Koy leitet die Firma in einer „Großen Koalition“ mit seiner Frau. Sein Ehrgeiz sei eine möglichst ökologische Betriebsführung in seiner „grünen Manufaktur“. Die müsse sich aber auch rentieren, wie etwa die Installierung einer Photovoltaik-Anlage für die 86 energieintensiven Maschinen: „Ich kann nur allen raten, sich eine PV-Anlage anzuschaffen.“ Im Frühsommer wird auf dem Firmengelände eine Tankstelle für fünf Hybrid-Firmenfahrzeuge entstehen. Die Auftragslage würde einen zweischichtigen Betrieb erlauben, aber er wolle nicht auf Biegen und Brechen „immer größer“ werden. Stolz ist der Firmeninhaber auch auf seinen Stromspeicher; anhand einer einfachen Ampel sehen die Mitarbeiter, wann der Strom „vom eigenen Dach“ kommt, Spitzenlasten können besser abgefedert werden. „Meine Angestellten sind dadurch sensibilisiert für energetische Prozesse“, freute sich Dr. Koy, die Mitarbeiter würden „von Betroffenen zu Beteiligten“. Bei der Rohstoffbeschaffung achte er darauf, regionales Holz zu erwerben, durch „Google-Tracking“ werde das für die Kunden transparent.

MdB Grundl freute sich über dieses Beispiel für „klimafreundliche Transformation“, ein Schwerpunkt seiner parlamentarischen Arbeit im Kulturausschuss; er habe das Gefühl, dass inzwischen Wirtschaft und Kulturbranche diesem Thema sehr aufgeschlossen gegenüberstehen. Bedauerlich sei dagegen, dass die Corona-Hilfen für die Wirtschaft teils zögerlich fließen. Er erwähnte auch, dass seine Fraktion schon lange u.a. ein Existenzgeld für Solo-Selbständige, die in ihren Tätigkeiten von der Pandemie betroffen sind, befürworte. „Diese Menschen sind nicht arbeitslos. Sie dürfen auf Grund der Bestimmungen aktuell nicht arbeiten. Das ist ein entscheidender Unterschied.“ Ein Verweis auf die Grundsicherung gehe nach seiner Meinung aus diesem Grund auch an der Lebenswirklichkeit der Betroffenen vorbei.

Eine kurze Firmenführung „mit Abstand“ rundete den Besuch des Abgeordneten in Zwiesel-Fürhaupten ab.

 

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